Über Flo Röhrich - oder auch VITA

Flo Röhrich wurde 1982 im hessischen Lich geboren.

Seine Ausbildung zum kreativen Multitalent genoss der Autodidakt in der Schule des Lebens.

Schon in jungen Jahren als Darsteller, auf Schul- und Kirchenbühnen, unterwegs widmete er sich bald auch dem Schreiben und Inszenieren.

Anfangs noch die Teilnahme und später die Leitung der heimischen Krippenspiele entwickelte sich schnell der Drang nach „echtem“ Theater.

2001 wurde Röhrich, im Alter von 19 Jahren, Mitbegründer und kreativer Kopf der „WeiherTempleActors“. Schon damals konnte er sein Talent zum Vernetzen und Verbinden einsetzen und fand in der evangelischen Kirche Hungen-Rodheim finanzielle Unterstützung für das Projekt.

In den Folgejahren fungierte er als Mitglied des Organisations- und Regie-Teams, Darsteller aber auch als Autor.

 

Ebeneezer Scrooge (in „Eine Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens), Sir Simon de Canterville (in „Das Gespenst von Canterville“ von Oscar Wilde) und Geheimrat Schlüter (in „Drei Männer im Schnee“ von Erich Kästner) waren seine ersten großen Rollen im Unterhaltungstheater während er auf klassischer Bühne als König Leontes (in „Des Winters Märchen“ von William Shakespeare) überzeugte. Weitere Rollen folgten bis sich Flo Röhrich von 2008 bis 2010 eine schöpferische Pause gönnte.

 

Die Stadt Hungen war es, die ihm dann die alleinige Regie für „Die Kreuzbrüder“ zum Jubiläum 650 Jahre Stadtrechte anbot.

Die Anfrage kam gerade recht, denn der Kreativ-Akku war voll geladen und die Motivation aus dem etwas eingestaubten Historienschinken spannende Unterhaltung zu machen war groß.

Das „Do-it-Yourself“-Projekt (Schauspielerakquise, Organisation, Stückbearbeitung, Regie und Schauspiel lagen in seiner Verantwortung) wurde ein großer Erfolg und somit zur Geburtsstunde des H²T-HinterHofTheaters, das man ohne zu übertreiben „sein Kind“ nennen darf.

Was nun seit 2011 geschieht, ist eine kleine Erfolgsstory.

 

Die sozial- und gesellschaftskritischen Komödien „Scrooge 2.0“ (der Dickens-Klassiker hat es ihm angetan), Robin Hood … und wieder Ärger in Nottingham, 2066 – Außer die Irdischen, Die kleine Kneipe - Weihnachten ante Portas und zuletzt das Familenstück „Yggdrasil – Der Weltenwandler“ entsprangen seiner Feder und wurden inszeniert.

Dazwischen reihten sich Rollen als Dr. Viktor Larenz (in „Die Therapie“ von Sebastian Fitzek) und Tony Saunders (in „Ein Fall für Pater Brown“ von G.K. Chesterton).

Die Inszenierung von „Pater Brown“ war eines seiner persönlichen Highlights, denn es wurde eine Hommage an die schwarzweiß-Filme mit Heinz Rühmann.

Bühnenbild, Requisiten, Kostüme und MakeUp waren in Graustufen gehalten, sodass die Zuschauer das Gefühl von Kino der 50er entwickelten.

Kreative Ideen sind das Steckenpferd des Autodidakten, so wurde das Publikum von „2066-Außer die Irdischen“ kurzerhand zum Bühnenbild, die berühmte Geschichte von Robin Hood weiter erzählt und die Klassiker „Der Hauptmann von Köpenick“ und „Eine Weihnachtsgeschichte“ in die heutige Zeit verlegt.

Seine selbstständig erlernten Fähigkeiten in Schauspiel, Regie- und Textarbeit untermauert Röhrich immer wieder durch Workshops oder lernt durch Auftritte in anderen Genres hinzu. So ist er in der vielfach prämierten Webserie „Number of Silence“ als wiederkehrender Statist zu sehen oder hat erste TV-Erfahrungen gesammelt als er in einer Produktion von Constantin-Entertainment für Sat 1 (Schicksale – und plötzlich ist alles anders) zu Dreharbeiten in München war.

 

„Learning by Doing“ ist bei ihm Programm. So säumen unzählige Moderationen, Büttenreden, Zwiegespräche, Impro-Krimis bei Veranstaltungen jeglicher Art seinen Weg über die Bühnen Mittelhessens.

Doch nicht nur seine kreative und schöpferische Ader zeigte sich früh, auch das Händchen für die Pflichtaufgaben hinter der kreativen Kür.

Auf dem Dorf wird man fast zwangsläufig auch in die Vereinsarbeit hineingeboren und so saugte er die Erfahrungen zur Planung, Organisation und Durchführung von Veranstaltungen jeder Art mit der Muttermilch auf.

Im Herbst 1999 wurde Röhrich zum 2. Vorsitzenden von „ABI 2001 e.V.“ gewählt, ein Verein, der eigens zur eigenständigen Durchführung von ABI-Partys, dem Betrieb des Schulkiosk und letztendlich der Finanzierung des Abi-Balls diente.

Es folgten insgesamt 8 Jahre mit Vereinsposten als Spielausschuss und 1. Vorsitzender im VfB Rodheim / Horloff e.V. und die damit verbundenen Aufgaben wie die Organisation von Dorffesten, Spielbetrieb, Disco-Abenden und Konzerten.

Seine jahrelange Arbeit als Küster in der evangelischen Kirchen in Hungen-Rodheim ließ ihn Hochzeiten, Taufen, Konfirmationen und leider auch viel zu viele Trauergottesdienste und Beerdigungen erleben.

Diese Zeit zwischen Tränen der Freude und der Trauer prägte ihn, gab ihm aber auch „Sicherheit im Umgang mit den familiären und persönlichen Schicksalsschlägen“, wie er selbst sagte.

Weitere Vorstandsarbeit als 2. Vorsitzender des „WeiherTempleActors e.V.“ folgte bevor er begann seine Ideen und Träume unabhängig von Vereinen in die Region zu tragen.

Frei nach Yoda hält sich Flo Röhrich an das Credo: „Tue es oder tue es nicht. Es gibt kein Versuchen.“